März 21

Auf der Suche nach Glück

März 21, 2023

Auf der Suche nach Glück

Als Dr. Martin Seligmans Arbeit auf dem Gebiet der positiven Psychologie in den späten 1990er Jahren an Aufmerksamkeit gewann, waren die Reaktionen eher gemischt. Heute greift die Forschung zum Glück am Arbeitsplatz Themen aus seiner ursprünglichen Arbeit wieder auf – allerdings allzu oft mit einem engen Fokus auf die Gesundheit der Mitarbeiter und weniger auf die allgemeine Unternehmensleistung. 

Die Forschungen von Dr. Seligman zum Thema Glück haben die Art und Weise, wie wir über den Arbeitsplatz denken und ihn angehen, erheblich beeinflusst. Seine Theorien und Praktiken haben gezeigt, dass Glück und Wohlbefinden nicht nur für die persönliche Zufriedenheit wichtig sind, was im Zeitalter des Arbeitskräftemangels und der demografischen Entwicklung, des sich abzeichnenden Rückgangs der Erwerbsbevölkerung in vielen Ländern, für viele Unternehmen natürlich von größtem Interesse ist.

Aber obwohl es für Unternehmen sinnvoll ist, ihre Teammitglieder bei Laune zu halten, wie in „Ist es Liebe?“ dargelegt, scheint mir, dass das Thema eher im Zusammenhang mit dem „War for Talent“ gesehen wird, als es als ein für sich genommen schon verdammt guter Business Case wäre.

Die Zufriedenheit von Teams am Arbeitsplatz ist direkt mit dem Gesamterfolg und der Produktivität eines Unternehmens verbunden.

Ich möchte meinen Fall mit dem negativen Modell beginnen: Eine der wichtigsten Erkenntnisse von Seligman ist das Konzept der „erlernten Hilflosigkeit“, das besagt, dass Menschen in bestimmten Situationen hilflos werden können, wenn sie glauben, dass sie keine Kontrolle über das Ergebnis Ihres Handelns haben. Übertragen auf den Arbeitsplatz bedeutet dies, dass die Mitglieder Ihrer Teams das Gefühl haben, keine Kontrolle über ihre Aufgaben oder die Ausrichtung des Unternehmens im Allgemeinen zu haben.

  1. Glaubst Du, dass diese Menschen in ihren sozialen Kreisen für Ihr Unternehmen werben werden?
  2. Glaubst Du, dass diese Teammitglieder ihre Kollegen mit Enthusiasmus und Elan anstecken werden, wenn es „hart auf hart“ geht?
  3. Glaubst Du, dass diese Personen besonders produktiv sein werden?
  4. Wäre jemand in dieser Situation mehr oder weniger anfällig für Erschöpfungs- oder Krankheitssymptome?

Demgegenüber steht der positive Geschäftsnutzen einer anderen wichtigen Erkenntnis von Seligman: Das Konzept des „authentischen Glücks“. Das bezieht sich auf die Idee, dass Menschen dauerhafte Zufriedenheit durch die Ausübung von Tätigkeiten finden können, die ihren Werten und Stärken entsprechen. Für den Arbeitsplatz bedeutet das, dass Mitarbeiter, die die Möglichkeit haben an Aufgaben und Projekten zu arbeiten, die ihren Stärken und Leidenschaften entsprechen, sich mit größerer Wahrscheinlichkeit in ihrem Job erfüllt und zufrieden fühlen. Mit anderen Worten: Menschen erfahren laut Seligmann Zufriedenheit vor allem durch die Arbeit, die sie tun, nicht unbedingt durch ihren Gehaltsscheck, nicht durch ihre Mitgliedschaft im Fitness-Club und nicht durch ihren Firmenwagen. 

Wenn Du Menschen helfen kannst, glücklicher zu sein, indem Du ihnen hilfst, produktiver zu sein (und umgekehrt) — worauf wartest Du?

Let that sink in for a moment: People feeling more satisfied, because they are being more productive, and deliver more value. And, drawing on my earlier post Is it Love? again: If it just takes 20% of tasks in a day that we like to not get burned out, imagine what only 40% of tasks people don’t actually loathe might do to to your attractiveness as an employer, manager, or contractor.

Lass das einen Moment lang auf Dich wirken: Menschen fühlen sich zufriedener, wenn sie produktiver sind und mehr Wert liefern. Und, um noch einmal auf meinen früheren Beitrag „Ist es Liebe?“ (Is it Love?) zurückzukommen: Wenn wir nur 20 % der Aufgaben eines Tages mögen, um nicht auszubrennen, dann stell Dir vor, was nur 40 % an Aufgaben, die die Menschen nicht aktiv — einigen wir uns hier auf „unangenehm“ — empfinden, für Ihre Attraktivität als Arbeitgeber, Manager oder Auftragnehmer bedeuten könnten.

Legen wir also los! Stellen Dir die Fragen, die Du lieber nicht stellen würdest, und sei bereit, Dir auch die Antworten anzuhören, die Du nicht hören wolltest (und doch insgeheim schon kanntest). Finde heraus, wovon Deine Teams in ihrem Arbeitsalltag träumen, und hilf ihnen, herauszufinden, wie sie das eventuell erreichen können. Sei es durch optimierte Prozesse, die weniger Stress verursachen, durch die Automatisierung oder Rationalisierung von langweiligen, nervenaufreibenden Aufgaben, wo immer dies möglich ist, oder durch die Nutzung der eingesparten Zeit für Aufgaben, wegen derer sich Deine Mitarbeiter ursprünglich einmal für Dein Unternehmen begeistert & bei Dir beworben haben.


Tags

Führung, Mitarbeiterbeteiligung, Mitarbeiterbindung, Zufriedenheit


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